Immobilienpreise: Der Einfluss von Windrädern

Die Sicht auf Windräder beeinflusst den Wert von Immobilien nur minimal. Häuser, von denen die Bewohner auf ein Windrad oder mehrere Windräder blicken können, wurden lediglich für 1,12 Prozent weniger verkauft als solche mit freier Sicht. Allerdings müssen dabei zwei Faktoren beachtet werden: die Anzahl der Windräder sowie die Nähe zum Haus. Schauen die Bewohner auf mehr als 20 Windräder, sinkt der Immobilienwert um 2,48 Prozent. Sind die Windräder weniger als 8 Kilometer vom Haus entfernt, kann der Immobilienwert sogar um bis zu acht Prozent sinken.

Bei der US-Studie wurde nicht nur die Nähe, sondern auch die Sichtbarkeit der Windräder betrachtet. Die Forschenden haben dafür über 300 Millionen Hausverkäufe in den USA unter die Lupe genommen und auch herausgefunden, dass der der Wertverlust von Immobilien mit Blick auf ein Windrad ungefähr nach drei Jahren nachlässt. Laut der Studienautoren seien „die Auswirkungen von Windrädern auf die Hauspreise geringer als allgemein befürchtet“.

„Unsere Forschung bietet eine Antwort auf einige typische Argumente von Windkraftgegnern, das klassische ‚Erneuerbare Energien ja, aber nicht vor meiner Haustür‘-Problem, das nicht nur in den USA, sondern auch in Europa und Deutschland ein heißes Thema ist“, erklärt Leonie Wenz, Mitautorin und Forscherin am Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, das an der Studie beteiligt gewesen ist. Die vollständige Studie kann in englischer Sprache gelesen werden unter pnas.org/doi/10.1073/pnas.2309372121.

Quellen: pik-potsdam.de/pnas.org/idw-online.de/handelsblatt.com
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